Calce: „Sehr viel Arbeit geleistet“
Erstellt von compoundbow83 am 11.04.2025 18:26:53 Uhr | Kategorie Adler Mannheim
Die U20 der Jungadler ist zurück an der Spitze. Nachdem das Team von Cheftrainer Luigi Calce vergangene Saison aus verschiedenen Gründen um den Klassenerhalt kämpfen musste, folgte eine nahezu perfekte Spielzeit 2024/25. Die Findungsgruppe wurde ohne eine Niederlage beendet, auch die Top Division wurde auf Platz eins abgeschlossen. In den Playoffs setzte sich der Mannheimer Nachwuchs gegen Dresden, Ingolstadt und letztlich Köln durch, gewann im vierten Finalspiel ihren 18. Titel. Im Interview spricht Calce unter anderem über die Saison, die Erfahrungen und die Zukunft.
Luigi, die Finalserie gegen die Junghaie aus Köln hatte es in sich. Zweimal gewannen die Jungadler erst in der Verlängerung, im dritten Spiel setze es eine ungewöhnlich torreiche 7:8-Niederlage, ehe ein knapper 3:2-Erfolg den Titel sicherte. Wie hast du diese vier Begegnungen erlebt?
Es war der passende Abschluss, der verdiente Lohn einer Saison, in der meine Jungs sehr viel Arbeit geleistet, viel sehr viel investiert haben. Es waren alles enge Spiele, und man hat sofort gemerkt, dass die Begegnungen gegen die Junghaie aus der Hauptrunde überhaupt keine Aussagekraft mehr besitzen. Köln ist eine sehr großgewachsene, stabile und zweikampfstarke Mannschaft. Wir mussten Mittel finden, körperlich dagegenzuhalten. Das war nicht einfach, ist uns aber gelungen.
Vorausgegangen ist eine sehr starke Saison mit insgesamt nur fünf Niederlagen. Wie fasst du die vergangenen Monate zusammen?
Wir haben eine gute Entwicklung gezeigt und gerade auch die Niederlagen waren ein enorm wichtiger Punkt in unserer Saison. Denn wir haben immer dann verloren, wenn unsere Einstellung nicht gepasst hat. Unsere sportliche Klasse hatten wir auch in diesen Spielen, aber uns hat der Wille gefehlt. Diese Erfahrungen waren lehrreich und haben sich im Finale hervorgetan. Ohne sie wären wir vielleicht nicht zweimal nach Rückständen wieder zurückgekommen.
Mit Dustin Willhöft und den Griva-Zwillingen Rihards und Gustavs stehen die drei Topscorer der Liga in den Reihen der Jungadler. Wie entscheidend war dieses Trio für die erfolgreiche Saison?
Solche Spieler haben Einfluss auf das gesamte Team, auf die Teamdynamik. Denn jeder will ihr Level erreichen. In Spielen und im Training, was dann allgemein dein Niveau hebt. So entsteht ein gegenseitiges Pushen. Ihr Können und ihr Talent haben sich vor allem auf dem Eis bemerkbar gemacht.
Alle drei haben, ebenso wie Colin Schlenker, Max Penkin und Nick Mähler, immer wieder bei den Adlern mittrainiert. Wie wichtig sind solche Erlebnisse?
Das sind wichtige Schritte für die Jungs, denn am Ende will es jeder einzelne ins Profi-Team schaffen. Wenn sie sehen, dass das möglich ist, setzt das Energie und Motivation frei. Und zwar wieder im gesamten Team. Denn die Jungs, die mittrainieren dürfen, erleben, was es bedeutet, mit Profis auf dem Eis zu stehen, auf welchem Leistungsniveau alles abläuft, welche Einstellung gebraucht wird. Die Jungs, die es noch nicht geschafft haben, wissen, was sie noch zu tun haben, um es auch zu schaffen.
Wie hast du vor diesem Hintergrund die Zusammenarbeit mit den Adlern erlebt?
Sehr positiv. Es war das erste Jahr von Dallas in Mannheim, er musste sich auch erst zurechtfinden und einfach mal einen Anfang schaffen. Das haben wir gemacht, noch dazu einen guten. Und schon jetzt ist der Austausch sehr rege, und es zeichnet sich ab, dass wir in der kommenden Saison weitere Schritte in die richtige Richtung gehen werden.
Nach der Saison ist vor der Saison, das ist im Nachwuchs sicher nicht anders. Wie geht es bei euch in den kommenden Wochen weiter?
In der Tat ähnlich wie bei den Profis. Auch bei uns lauten die Fragen: Wer bleibt? Wer will gehen? Wen könnte man holen, der vielleicht auch mit Blick auf die Adler interessant ist, und wer kommt aus der U17 hoch? Als Trainer bist du hier auch Manager, musst dich um einige Angelegenheiten kümmern, beispielsweise auch um die Schule. Wir hatten zuletzt unsere Exit-Meetings und so wird derzeit viel geplant. An Pfingsten mache ich dann endlich mal Urlaub.
Quelle: www.adler-mannheim.de