Schwitzen für die Saison
Erstellt von compoundbow83 am 03.06.2025 19:03:01 Uhr | Kategorie Adler Mannheim
Der Sommer – eine Jahreszeit, in der man traditionell schon allein wegen der hohen Temperaturen den ein oder anderen Schweißtropfen verliert. Der Gedanke an Eishockey kann da gelegentlich für eine „Abkühlung“ sorgen – wenn auch nur im Kopf. Für Eishockeyspieler beginnt in dieser Zeit jedoch die intensive Vorbereitung auf die neue Saison. Unter der Leitung von Athletiktrainer Jörn Krebs absolvieren die Adler derzeit ein strukturiertes Sommertraining. Mit einem klaren Ziel: Jeder Spieler soll topfit in die neue Spielzeit starten.
Individuell. Angepasst. Abgestimmt.
Nach dem Saisonende bleibt den Spielern nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Während manche zwei bis drei Wochen zur Regeneration nutzen können, geht es für andere direkt weiter zur Weltmeisterschaft. Zu gegebener Zeit erhalten alle Spieler individuell zugeschnittene Sommertrainingspläne, die sie zunächst eigenständig umsetzen. Das Training gliedert sich dabei in mehrere Phasen: eine Aufbauphase, gefolgt von intensivem Kraft- und Schnelligkeitstraining mit gezielten Laktatbelastungen. Auch Spieler, die sich im Ausland auf die Saison vorbereiten, werden eng betreut. Der Austausch mit den Jungs erfolgt alle zwei Wochen, Trainingspläne und Fortschritte werden regelmäßig abgestimmt. Einen klaren Vor- oder Nachteil für Spieler außerhalb Deutschlands sieht Krebs nicht: „Entscheidend ist, wie gut die individuelle Umsetzung funktioniert.“
Profiling als Grundlage
Die ersten Ergebnisse dieser Vorarbeit zeigen sich beim jährlichen Profiling – einer umfassenden Analyse der körperlichen Leistungsfähigkeit. So waren am Montag mehrere Spieler der Adler im Reha-Zentrum der TSG Hoffenheim, um dort verschiedene Aufgaben zu absolvieren. „Wir testen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit – etwa durch Oberkörper- und Muskelgruppentests, Laufbandbelastungen mit Laktatmessung oder Sprunganalysen“, erklärt Krebs. Die durch diese umfassende Datenerhebung gewonnenen Erkenntnisse sind vielfältig: Neben der Analyse von Stärken und Schwächen lassen sich auch potenzielle Verletzungsrisiken frühzeitig erkennen. Gerade in diesem Bereich konnte in der vergangenen Saison ein positiver Trend verzeichnet werden. Entsprechend hält man an der Strategie fest, die aktuellen Ergebnisse mit jenen des Vorjahreszeitpunktes zu vergleichen und daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten.
Spaßfaktor sorgt für Extramotivation
Während in den ersten beiden Phasen der Sommervorbereitung viel Wert auf Selbstdisziplin gelegt wird, wird in der dritten Phase das Ausdauertraining intensiver. Neben drei gemeinsamen Einheiten im Kraftraum stehen wöchentlich zwei zusätzliche Outdoor-Aktivitäten wie Sprint- und Sprungtraining auf dem Programm. Um bei all den schweißtreibenden Anstrengungen auch die Motivation hochzuhalten, sorgen Spiele wie Flowboard, Basketball, Fußball oder Beachvolleyball sowie Tennis für Abwechslung und Spaß.
Ende Juni beginnt die finale Off-Ice-Vorbereitung, in der es noch spezifischer wird. Power, Schnelligkeit und Hüftbeweglichkeit rücken dann in den Fokus, bevor es Anfang Juli wieder zwei- bis viermal pro Woche aufs Eis geht.
Unsere Jungs verlieren derzeit bei vielen kräftezerrenden Übungen unzählige Tropfen an Schweiß – und das nicht ob der sommerlichen Temperaturen. Schließlich wird in den heißesten Kalendermonaten eines Jahres der Grundstein für eine lange Eishockeysaison gelegt.
Quelle: www.adler-mannheim.de